Voruntersuchungen

Vor einer Behandlung des sozial störenden Schnarchens ist daher immer auszuschließen, dass nicht die schwerere Form eines UARS oder eines OSAS vorliegt.

Wenn es nicht eindeutig aus der Beschreibung des/r Patienten/in bzw. besser seines/ihres Schlafpartners/erin hervorgeht oder Hinweise aus der HNO-ärztlichen Untersuchung vorliegen, ist eine nächtliche Schlafuntersuchung notwendig.

voruntersuchung 1In meiner Praxis steht ein 7-kanaliges Schlafapnoe-Monitoring Messgerät (Poly-Mesam®) zur Verfügung, das dem/r Patienten/in nach entsprechender Einschulung nach Hause mitgegeben werden kann. Es zeichnet automatisch die gesamte Nacht über die Nasen- und Mundatmung, die Oberkörper- und Bauch-Atmung, die Sauerstoff-Sättigung im Blut (der Finger wird nur durchleuchtet mit einem Pulsoximeter), die Herzfrequenz mittels EKG, das Schnarchgeräusch, die Körperlage (Rücken, Bauch, re/li seitlich), auch eventuelle Beinbewegungen auf.

Oft ergibt sich schon aus dieser Auswertung und der HNO-ärztlichen Untersuchung ausreichend Klarheit, mit welchen Methoden man Ihnen am besten helfen kann.

Es gibt jedoch auch Fälle, in denen es notwendig ist, weitere Untersuchungen durchzuführen:

voruntersuchung 2Untersuchung im stationären Schlaflabor:

Hier wird zusätzlich zu den genannten Parametern vor allem auch die Schlafqualität und -tiefe selbst gemessen durch EEG-Kopf-Elektroden, EMG (Elektromyogramm) und Erkennung der Augenbewegungen im Schlaf.

Ein solches Schlaflabor steht auf der HNO-Abteilung des KH Wiener Neustadt oder auf einigen Pulmonologischen Abteilungen zur Verfügung.

 

voruntersuchung 3Eine Spezialität meiner Ordination ist die Endoskopie der oberen Atemwege im medikamenten-induzierten Schlaf:

Es hat sich gezeigt, dass es öfter nicht möglich ist, bei der Untersuchung am wachen Patienten sicheren Aufschluß zu bekommen wo im Schlaf denn wirklich die Engstellen oder Tongeneratoren des Schnarchens liegen. Erst im Schlaf erschlaffen die Muskeln und eine Reihe von Orten kommen in Frage: am bekanntesten sind Weichgaumen und Zäpfchen, doch auch die seitliche Rachenwand, die Mandeln, der Zungengrund, der Kehldeckel oder sogar Schleimhautfalten im Kehlkopf können zum Schnarchen und auch zu Verschlüssen (Obstruktionen) im Schlaf führen, wobei am wachen Patienten keine Engstellen zu sehen sind.

Diese Untersuchung wird an einem Vormittag an der HNO-Abteilung des Schwerpunktkrankenhauses in Wiener Neustadt nach Injektion eines Schlafmittels durchgeführt und dauert ca. 30-45 min. Nach dem Ausschlafen kann der/die PatientIn nach einigen Stunden nach Hause entlassen werden - allerdings darf er/sie nicht selbst ein Auto oder Fahrzeug lenken.